Co-Injection ist eine sequentielle Mehrkomponententechnologie, bei der die zweite Komponente (Kern) in die erste Komponente (Haut) eingespritzt wird. Eine spezielle Co-Injection-Düse verwendet einen Druckunterschied, um das Verhältnis zwischen den beiden Komponenten zu steuern. Diese Technik kann Kosten senken, da sie die Verwendung kostengünstigerer Kernmaterialien wie Regenerat ermöglicht. Darüber hinaus kann sie die Teilequalität verbessern, indem sie einen faserverstärkten Kern mit einer unverstärkten Haut kombiniert. Durch die Verwendung eines Treibmittels im Kern können Einfallstellen vermieden und die erforderliche Klemmkraft reduziert werden – ein weiterer positiver Effekt.
In der Verpackungsindustrie wird Co-Injection insbesondere beim Barriere-Spritzgießen eingesetzt. Bei der Verarbeitung von Polyolefinen werden oft luftdichte Materialien wie EVOH als Barriereschicht im Kern verwendet. Eine weitere einzigartige Anwendung von Co-Injection ist das Intervall-Spritzgießen, das eingesetzt wird, um Formteilen ein marmoriertes Aussehen zu verleihen. Der wiederholte Wechsel zwischen den beiden Komponenten während des Spritzgussprozesses führt zu reproduzierbaren Marmorierungseffekten bei Teilen mit komplexen Konturen, während einfachere Konturen Tigerstreifenmuster erzeugen.
Co-Injection Moulding ist ein Spezialgebiet der Mehrkomponententechnik.

Vorteile der Co-Injektion:
- Kostensenkung
- Verwendung günstigerer Kernmaterialien
- Möglichkeit zur Verwendung von Recyclingmaterialien
- Geschäumter Kern für leichtere Bauteile
- Verbesserte Teileleistung
- Höhere mechanische Festigkeit trotz hoher Oberflächengüte
- Kombination aus verzinkter Außenhaut und verstärktem Kern
- Verbesserte Teilequalität – weniger Einfallstellen